Schlagwort: gesunde Führung

Ressource, Schatz, Potential, mentale Stärke

Warum Arbeit Ressource und nicht nur Belastung ist

Warum gehen wir arbeiten – mal abgesehen vom Geld?

… weil wir tun, was wir gut können und das an sich schon Spaß macht und wir Erfolgserlebnisse haben.
… weil wir nette Kolleg*innen haben, mit denen wir gemeinsame Ziele verfolgen.
… weil wir uns inhaltlich konstruktiv streiten können und neue Lösungen entwickeln.
… weil jemand will, was wir anbieten, dafür bezahlt und sich im Idealfeld daran erfreut.
… weil wir uns für unsere Tätigkeit begeistern und einen Sinn darin sehen.
… weil wir Ergebnisse erzielen und etwas bewegen können.
… weil wir stolz sind, wenn wir eine große Herausforderung trotzdem geschafft haben.
… weil wir ernst genommen werden und unsere Meinung gehört wird.
… weil wir Teil eines großen Ganzen sind, selbst wenn wir nicht alles immer gut finden.
… weil Arbeit unseren Tag strukturiert und uns eine soziale Einbindung gibt.
… weil wir den Wechsel zwischen Konzentration und Entspannung brauchen, damit wir lebendig sind.

Klar, das klappt nicht jeden Tag, aber der Versuch sollte doch sein, dass wir Arbeit so gestalten, dass wir gerne hingehen und nicht nur versuchen, möglichst wenig davon zu haben. Und klar, in manchen Jobs ist das einfacher und in anderen schwieriger.

Arbeitsgestaltung für gesundes Arbeiten

Psychische Gesundheit braucht einen Rahmen, für den das Unternehmen verantwortlich ist und Eigenverantwortung von allen Einzelnen.
Zum Rahmen gehört Transparenz, Aufgaben, die zu den Kompetenzen passen und bewältigbar sind, ein wertschätzender Blick auf den Menschen und das Wahrnehmen und die Akzeptanz von Grenzen. Zur Selbstverantwortung gehört, sich über sich selbst bewusst zu sein und Erwartungen und Lösungsideen zu adressieren, für sich selbst zu sorgen, eigene Grenzen zu erkennen, akzeptieren und setzen, die Bereitschaft zu lernen und sich weiterzuentwickeln.

Was halten Sie von dieser Perspektive? Was macht für Sie Arbeit zur Ressource?

mentale Stärke

Fit statt ausgebrannt – psychische Gesundheit als Führungsaufgabe

Die Antwort auf psychische Belastungen ist psychische Fitness. Als Führungskraft schaffen Sie den Rahmen.

Arbeitsverdichtung, Unsicherheit und Fremdbestimmung gepaart mit permanenten Veränderungen sind eine Herausforderung für die Belastbarkeit von Mitarbeitern und Führungskräften.

Die häufigsten Erkrankungen sind Depressionen und Angststörungen.

Währet den Anfängen

Im Arbeitsalltag zeigen sich Anzeichen von psychischen Belastungen früh. Der einst so gesellige Kollege zieht sich zurück, kommt nicht mehr mit in die Kantine, jemand, der bisher immer frühzeitig fertig war, liefert die Unterlagen jetzt in letzter Sekunde, die ausgeglichene Kollegin, die immer einen Scherz auf den Lippen hatte, fährt bei jeder Kleinigkeit aus der Haut. Solche Veränderungen können Anzeichen für psychische Belastungen sein.

Während bei körperlichen Erkrankungen direkt nachgefragt wird, sind psychische immer noch heikel und werden oft tabuisiert. Sie wollen es ja nicht noch schwieriger für die KollegIn machen, deshalb sagt keiner etwas. Ein schleichender Prozess beginnt.

Gesundheit ist Chefsache

Das bedeutet nicht, dass Sie als Führungskraft nun auch noch Therapeut sein müssen. Bleiben Sie im Rahmen Ihrer Fürsorgepflicht im Gespräch: diese 7 Schritte helfen weiter

  1. Hinsehen
    Was fällt Ihnen auf? Wichtig ist hier vor allem, was hat sich verändert?
  2. Initiative ergreifen
    Sprechen sie Ihre Beobachtungen frühzeitig an. Je früher Sie das tun, umso weniger heikel, ist das Gespräch.
  3. Enttabuisieren
    Scheuen Sie sich nicht, auch über persönliches zu sprechen. Was erlebt der Mitarbeiter als belastend? Im Arbeitsumfeld oder auch privat?
  4. Integrieren statt ausgrenzen
    Bleiben Sie im Gespräch und suchen Sie eine Lösung im Team.
  5. Fordern statt überfordern
    Sprechen Sie über Anforderungen. Welche Aufgaben sind für die Betroffenen gut möglich und welche sind aktuell schwierig? Wie ist die zeitliche Perspektive?
  6. Unterstützen statt schonen
    Was könnte den Betroffenen helfen? Entscheiden Sie nicht über den Mitarbeitenden, sondern gemeinsam.
  7. Experten hinzuziehen
    Nutzen Sie interne und externe Beratungsstellen.

In einer frühen Phase helfen oft schon kleine Maßnahmen, um die Leistungsfähigkeit wieder zu stabilisieren, im Sinne des Menschen und des Unternehmens.

Haben Sie Mut – sprechen Sie darüber!

Arbeiten als psychische Ressource

Dabei ist das Arbeitsleben nicht nur Belastungs-, sondern auf Stabilitätsfaktor. Soziale Kontakte, eine als sinnvoll erlebte Aufgabe, die den eigenen Interessen entgegen kommt, die Möglichkeit,  gestalten zu können und Erfolgserlebnisse zu haben, sind wichtige Energiequellen, die die psychische Stabilität stärken.
Wie ist es damit in Ihrem Team bestellt? Sind die Rahmenbedingungen dafür gegeben?

Für den Einzelnen lohnt es sich zu wissen, wo die eigenen Energiequellen liegen, um diese bewusst und gezielt nutzen zu können. Gleichzeitig helfen Strategien, um sich vor den persönlichen Belastungsfaktoren zu schützen.

Lassen Sie uns reden!
Über Handlungsmöglichkeiten als Führungskraft und die Rolle des Teams.

Loben Sie noch oder wertschätzen Sie schon?

Jeder kennt es – das Bedürfnis nach Wertschätzung. Werde ich als Person wahrgenommen und akzeptiert mit meinen Licht- und Schattenseiten?

Wertschätzung ist ein Puffer für viele Unbillen des Lebens. Sie gibt Sicherheit in der vielbeschriebenen VUKA Welt. Sie setzt Energien frei und führt dazu, dass wir unser Leistungsvermögen tatsächlich ausschöpfen können. Um schnell auf Veränderungen zu reagieren und in einem komplexen Umfeld handlungsfähig zu bleiben, braucht es die Bereitschaft zu lernen und eine offene Fehlerkultur. Wertschätzung ist die Basis. Denn nur dann fällt es leicht, zu experimentieren, Fehler zuzugeben und daraus zu lernen, die Vorgehensweise zu anzupassen oder zu korrigieren.

Weiterlesen